Eine Entschaminisierung der Vulva
HängeMathe
Eintritt
frei
Queer-feministischer Vortrags- und Gesprächsabend über Lust, Scham, Vulven und Verletzlichkeit. Freut euch auf eine liebevoll-kritische Entdeckungsreise, organisiert vom Kollektiv aufbegehren!
Der Vortrag geht von 19:00 - 21:00, im Anschluss könnt ihr aber natürlich weiter im Club verweilen und den Abend ausklingen lassen.
Über die Veranstaltung
In diesem Vortrag werden wir einen Organkomplex erforschen, der in der Medizingeschichte und in der Sexualaufklärung zu oft unsichtbar geblieben ist: Vulven in ihrer ganzen Vielfalt.
Vulven unterliegen in westlichen Gesellschaften repressiven Normen und Schönheitsidealen und werden entweder tabuisiert und beschämt oder auf bizarre Weise pornografisiert. Realitätsgetreue Abbildungen von Vulven und Klitorisschwellkörpern schaffen es z.T. noch nicht einmal in den Aufklärungsunterricht oder in Biologiebücher. Diese Unsichtbarkeit und Beschämung eines so sensiblen und persönlichen Körperteils prägt das Verhältnis zu uns selbst und unserern Körpern. Deshalb wollen wir mit diesem Vortrags- und Gesprächsabend die bestehenden Verhältnisse kritisch hinterfragen und neue Sicht- und Handlungsmöglichkeiten vorstellen.
Mit einer historischen Perspektive auf die Geschichte(n) von Vulven, mit anatomischen Abbildungen und gesellschaftskritischen Analysen, begeben wir uns auf eine theoretische Entdeckungsreise:
Inwiefern sind Normen und Schönheitsideale bezüglich Vulven entstanden und historisch geworden? Wie haben Macht- und Herrschaftsverhältnisse auch in der wissenschaftlichen Forschung zur Unsichtbarmachung von Vulven beigetragen? Wie wirkt Scham und Beschämung auf uns und unser Sein in der Welt? Wie wirkt sich die (Un-)Wissen(-heit) (z.B. über Anatomie und Physiologie) auf unser Verhältnis zu unserem Körper und unseren Geschlechtsorganen aus? Wie können wir eine liebevolle Haltung unseren Körpern gegenüber entwickeln – frei von Ansprüchen und Erwartungen darüber wie wir sein sollten?
Mit der anschließenden Gesprächsrunde wollen wir u.a. zu einem persönlichen und unverschämten Austausch einladen und auf eine verletzliche und/oder lustvolle Weise sex-education praktizieren, und so die Lücken unseres Sexualkundeunterrichts von damals schließen.
Mit dem Sternchen hinter dem Wort Sexualitäten* möchten wir darauf hinweisen, dass wir dieses Wort als Sammelbegriff für unterschiedliche sexuelle Orientierungen, vielfältige (Geschlechts-)Identitäten und verschiedene Erfahrungswelten verstehen. Dieser Vortrag setzt eine Wichtigkeit darauf, wertschätzend, liebevoll und zelebrierend mit Vulven umzugehen, ohne dabei geschlechtliche Identitäten festzuschreiben oder über Genitalien zu definieren. Denn nicht alle Frauen* haben Vulven und nicht alle Vulven sind Frauen*! Alle (Geschlechter) mit oder ohne Vulven sind zu diesem Abend herzlich eingeladen!
Dieser Vortrags- und Gesprächsabend wird vom StuRa der TU Dresden unterstützt.
Eine Anmeldung ist nicht nötig, der Eintritt ist frei und über Spenden freuen wir uns!