… ein Blueskonzert.

Neulich, an einem verregneten Donnerstagabend, fanden wir in unserem Briefkasten ein Schriftstück, das an dieser Stelle für sich sprechen soll:

Liebste Barmenschen und trefflichste Connoisseure der Kulturveranstaltungen.

Es gibt zwei gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte, wirklich tragische - möge sie eure standhaften Herzen nicht so zerreißen, wie das meine: Nik hat aktuell keine Zeit. Nicht mal für ein Bier mit mir. So sehr es schmerzt, aber die Herstellung guter weiterer Musiktitel ist vorerst eingestellt.

Die erste gute Nachricht: Mit dieser Pause befindet sich die maßgeblich von der Häma geförderte Karriere vom Performance-Ensemble des Glücksbärchis und seiner Großkatze auf dem Abstellgleiß. Aber solange der kleine fröhliche Gummibär sich dem Moloch kapitalistischer Selbsterhaltung (Nik arbeitet) und Karriereentwicklung (Nik studiert gerade ernsthaft. Also so wirklich - sogar Mechatronik, und nicht die Barkarte. Ehrlich!) hingibt: So wahr ich beinahe Peter Panther heiße, heize ich den Kessel der Lokomotive, die Nik und mich wieder hinaus in die große weite Welt der Bühnen bringt. Keine Aussicht auf einen noch so mitleidigen Applaus ist mir zu schäbig, schon jetzt am großen Comeback zu feilen. Mit einer CD, bei der man den Text ausnahmsweise wirklich versteht.

Die zweite gute Nachricht: Das ganze macht mir das Herz schwer. Also ohne Nik bin ich kein echter Mensch, ungefähr so, wie wenn man nicht richtig kacken kann. Dafür quellt aus mir jetzt jedoch nicht die Scheiße, sondern der Blues. Und dieser macht noch mehr Musik möglich - sogar solche, die die berühmte Beschwingtheit vom kleinen Nikki verhindert hat. Sollte es also irgendwie die Möglichkeit geben, einen traurigen Liederabend von einer anonymen Großkatze P., der das Glücksbärchi ganz dolle fehlt, zu organisieren, könnte ich mit entsprechender Musik die Häma be(un-)glücken.

Und so laden wir zum 17.06. in die heiligen Hallen, gemeinsam dem Trauernden und seiner Gitarre zu lauschen. Und vielleich, ganz vielleicht, hört man in der Ferne ja ein Schlagwerk, dass uns zeigt, dass der vermisste Nik an uns denkt.